Was ist Hatha-Yoga / Yoga

Gott Shiva, "Begründer" des Hatha-Yoga

Hatha-Yoga bzw. Yoga entstand vor ca. 5000 Jahren in Indien. Heutzutage kann man mit Recht Yoga als ein ganzheitliches Gesundheitssystem betrachten, das sich auch in der „Westlichen Welt“ immer größerer Beliebtheit (Wellness!) erfreut. Als ein Teil des Ayurveda (Wissen über ein gesundes Leben!) war es anfangs einen gemeinsamen Weg mit dem Ayurveda gegangen, trennte sich aber später von diesem. Heute ist die „Lehre von einem gesunden Leben“ wieder vereint, und wird in indischen Krankenhäusern neben dem Ayurveda-Arzt gleichrangig als Yogatherapie anerkannt und erfolgreich praktiziert.

Hatha-Yoga (Sanskrit: Ha = Sonne, Tha = Mond; gegensätzliche Pole bzw. Energien, die das Kräftegleichgewicht darstellen) ist ein Teil einer umfangreichen Yoga-Synthese. Im Laufe der Jahrhunderte haben sich vier verschiedene Yoga-Wege entwickelt (Karma, Jnana, Bhakti und Raja). Sie werden oft mit den vier Zweigen eines Banyan- oder bengalischen Feigenbaumes verglichen, dessen Wurzeln aus den Zweigen kommen und der vom Himmel zur Erde zu wachsen scheint.

Wanderfeige, (Auroville, "Land der Morgenröte", Südindien)

Karma-Yoga ist der Weg des selbstlosen Dienens, ohne etwas dafür zu erwarten. Jnana-Yoga ist der philosophische oder intellektuelle Weg. Bhakti-Yoga ist der Weg der bedingungslosen Liebe zu dem Höheren oder zu Gott (Liebe wird in positive Energie umgewandelt). Und Raja-Yoga ist der wissenschaftliche Weg, der durch Konzentration und Kontrolle des Geistes (Meditation) das unter der Oberfläche des Unterbewusstseins brach liegende Potential freisetzen möchte. Hatha-Yoga ist wiederum eine Form des „Königlichen“ Raja-Yogas und legt seinen Schwerpunkt auf Asanas und Pranayama.

Yoga-Asana, der "Held"

Asanas sind Yogaübungen bzw. sind sie genauer gesagt, ruhige Haltungen oder Stellungen. „Man kommt in eine Stellung hinein, verweilt in dieser Stellung und kommt aus der Stellung wieder heraus“. Pranayama ist die Kunst die Lebensenergien zu lenken bzw. sind es Atemtechniken, mit denen wir Körper und Geist reinigen können (erhitzen bzw. kühlen des Körpers). In einem Hatha-Yoga Kurs liegt das Augenmerk auf Grundübungen (einfache bis mittelschwere Asanas), Atemtechniken und Meditation. Der Körper muß wieder geschmeidig und elastisch werden. Verspannungen werden gelöst und Körper, Geist und Seele kommen zur Ruhe (Entspannungstechniken).

Yoga-Asana, die "Waage"

Der „Yoga-Praktiker“ wird mit der Zeit erkennen, dass Yoga nicht nur etwas gegen Rückenschmerzen und allerlei Zipperlein ist, sondern eine Lebenseinstellung-/ philosophie werden kann! Jeder Yoga-Übende wird für sich den richtigen „Weg“ finden... Ich wünsche Ihnen viel Freude und Erfolg bei Ihrem Hatha-Yoga Kurs.